PDF-TriX unter Mac OSX

Vor rund einem Monat habe ich ein browserbasiertes Bildbearbeitungstool namens pixlr vorgestellt. Heute möchte ich zeigen, wie man unter Mac OSX ganz einfach PDF-Dokumente neu ordnen, Seiten löschen und Seiten aus mehreren Dokumenten zusammenstellen kann. Dazu habe ich einen kurzen Screencast aufgezeichnet. Viel Spass beim Zuschauen…

Die Wolke

Im Blogeintrag vom 24.10.2011 habe ich das Tool ‚Wunderlist‘ angesprochen. Gerne möchte ich an dieser Stelle einige Tools vorstellen, welche meine tägliche Arbeit vereinfachen und die ich darum gerne weiterempfehle.

Cloud Computing

Cloud Computing (Bildquelle: http://www.vditz.de/)

Über die täglichen Aufgaben behalte ich den Überblick dank Wunderlist. Dabei handelt es sich um ein schlankes und einfaches todo-Programm, welches über einen Serverdienst abgeglichen wird und dank nativen Apps für alle erdenklichen Plattformen inkl. Smartphones auf jedem Gerät stets aktuell ist. Nebst verschiedenen Kategorien für Aufgaben, Fälligkeitsdaten, Erinnerungen und einfacher Notizfunktion bietet das Programm auch die kollaborative Nutzung von todo’s an. Steht also ein gemeinsames Projekt mit Freunden, Arbeitskollegen oder gar die Betreuung einer selbständigen Arbeit eines Lernenden an, so können sämtliche Projektbezogenen Aufgaben in einer gemeinsamen Liste geführt werden und sind stets für alle transparent.

Dropbox ist eine Erweiterung, welche auf dem Computer installiert wird. Dabei wird ein neuer Ordner namens ‚Dropbox‘ erstellt und fortan mit einem Server synchronisiert, sobald eine Internetverbindung besteht. Damit lassen sich sehr bequem Dokumente zwischen mehreren Computern synchron halten. Es kann auch jederzeit über das Webinterface auf die Dateien zugegriffen werden. Das ist nützlich, wenn man zum Beispiel am Computer einer Drittperson oder an einem Schulrechner arbeitet. Ausserdem ist Dropbox ’sozial‘: Für einzelne Ordner oder Dateien kann man Freigaben definieren und so Dokumente bequem mit anderen tauschen oder gemeinsam daran arbeiten.

Evernote ist ein cloud-basierter Notizdienst. Alle Notizen die ich auf dem Computer erfasse werden sofort mit einem Webserver synchronisiert, sobald der Computer mit dem Internet verbunden ist. Da sich die Daten nicht mehr nur lokal auf dem einen Rechner befinden, kann ich sowohl den Laptop als auch den Desktop-Computer, den Computer in der Schule, das iPad, das iPhone und das Android-Handy mit meinem Evernote-Konto verbinden und sofort sind alle Notizen auf allen Geräten synchron. Nicht dass ich alle diese Geräte hätte, es geht mir nur darum, die Universalität dieses Dienstes hervorzuheben. Sogar im Internetcafé kann ich via Browser auf die Notizen in der Cloud zugreifen.
Evernote beschränkt sich hierbei nicht nur auf Text-basierte Notizen. Es können Bilder, Dokumente, Ton- und Videoaufnahmen angehängt werden. Verfasst man Notizen doch lieber auf Papier, so gibt es mittlerweile sehr handliche Scanner, welche auf (einen einzigen!) Knopfdruck das Dokument einlesen und gleich als Evernote-Notiz abspeichern. Da diese Notizen dann von einer Schrifterkennungssoftware analysiert werden, lassen sie sich später problemlos wieder finden.
Evernote ist grundsätzlich kostenlos. Wer jedoch viele Dokumente und Tonaufzeichnungen mit seinen Notizen abspeichert, kommt bald über die erlaubte Datenmenge und muss auf einen Premium-Account wechseln. Bis es soweit kommt, muss man jedoch beispielsweise rund 60 Sprachnotizen im Monat erfassen. Obwohl ich den Dienst intensiv nutze, bin ich noch selten über die 10% Marke hinausgekommen.
Auch Evernote bietet die Möglichkeit, Notizen gemeinsam zu nutzen. Diese Funktion wird gemäss der Firmenwebseite auch von Schulen als eine Art LMS genutzt. Einige Funktionen (wie zB sharing) erfordern einen Premium-Account. Für Schulen gibt es jedoch substanzielle Rabatte.

Natürlich hat jede Sonnenseite auch ihre Schatten. Man muss grundsätzlich der Firma 6Wunderkinder (Wunderlist), Dropbox oder Evernote vertrauen. Einerseits, dass diese die Daten nicht weiterverwendet, andererseits, dass die Daten genügend vor unbefugtem Zugriff Dritter geschützt ist. Die jeweiligen Datenschutzbestimmungen sind daher sicherlich zu beachten. Ich verwende alle Dienste klar nicht für vertrauliche und sensible Daten. Wenn es um Alltägliches geht, mache ich mir da keine Sorgen.

Last but not least, lese ich meine RSS-Abonnierten Blogs usw. mit einem Programm namens Reeder. Es handelt sich um eine wunderschöne und sehr intuitive App für OSX und iOS, welche sich mit dem eigenen GoogleReader-Konto verbinden lässt und das Lesen von RSS-Feeds ohne lästiges Einloggen usw. sehr angenehm und übersichtlich macht. Damit verfolge ich die Aktualitäten auf über 40 (!) Webseiten mit einem einzigen Klick auf das Reeder-Icon.
Besonders gefällt mir, dass das Programm von einem Luzerner geschrieben wurde. In der heutigen globalisierten Welt ist das ja schon fast ein Nachbar. :-)

Online-Bildbearbeitung

Im Rahmen der IKT-Veranstaltung habe ich eine Präsentation zum Thema ‚Online-Bildbearbeitung mit pixlr‘ erstellt, welche als Einführung und Anleitung für die ersten Schritte mit pixlr dienen kann. Weitere Informationen finden sich in der Präsentation (siehe unten).

Wer es gerne selber ausprobieren möchte kann HIER den Editor starten.

Open Source LMS im Vergleich

Im deutschen Moodleforum hat eine Nutzerin einen Auszug ihrer Diplomarbeit gepostet, in welcher sie folgende fünf verschiedene Open Source LMS vergleicht:

  • ATutor
  • Claroline
  • Moodle
  • Ilias
  • .LRN

Wer vor dem Entscheid zum Einsatz des einen oder anderen Tools steht, findet in diesem Auszug wertvolle Informationen.

Momentan mache ich erste Versuche mit moodle auf unserem Schulserver. Im Rahmen des Physikunterrichts schrecke ich vor dem Einsatz eines web-basierten LMS noch etwas zurück, da momentan noch einige Schwierigkeiten bestehen. Beispielsweise zu wenig Informatikräume für Ganzklassen. Der Trend zeigt aber hin zum persönlichen Laptop für alle Lernenden. Damit würde dieses eine Problem gelöst. Da ich jedoch noch über keine Erfahrung mit moodle verfüge, schrecke ich etwas zurück, dieses gleich live mit Aktivitätskontrollen, Leistungsnachweisen und Grades einzusetzen.

Darum werde ich moodle in einem ersten Schritt in meinem Freikurs ‚digitale Fotografie und Bildbearbeitung‘ einsetzen. Das Freifach wird von interessierten Schülerinnen und Schülern besucht und ist viel weniger leistungsorientiert als ein Grundlagenfach.

  1. Der Inhalt des Kurses wird in einzelne Blöcke aufgeteilt. Beispiele: ISO-Empfindlichkeit, Belichtungszeit, HDR-Fotografie
  2. Ein einführender Theorieblock wird entweder durch einen selbsterstellten oder fremden Pod- oder Screencast oder auch durch ein geschriebenes und mit Bildern und Grafiken illustriertes Tutorial realisiert.
  3. Die Lernenden erhalten Gruppenaufträge um das Gelernte gleich in die Praxis umzusetzen. Dabei können bestimmte Aufnahmetechniken, Experimente oder Bildbearbeitungsaufträge umgesetzt werden.
  4. Die Ergebnisse werden dann wieder auf moodle gepostet und von den anderen Teilnehmern und mir kritisch gewürdigt.
  5. Parallel dazu wird ein kleines Portfolio – altmodisch mit Papier :-) – mit persönlichen Erkenntnissen und eigenen Fotos geführt.

Damit wird der Kurs noch stärker individualisiert und ich erhalte während den Veranstaltungen mehr Freiraum um mich gezielt um einzelne Probleme oder Unklarheiten zu kümmern. Theorie, Aufträge und Ergebnisbeurteilung würden zentral an einem Ort stattfinden und es wären nicht verschiedene Plattformen (zum Beispiel flickr) nötig.

Über Schwierigkeiten und Erfolge im Umgang mit moodle werde ich zu gegebener Zeit gerne berichten.

Social Bookmarking plus

Im Rahmen der IKT-Veranstaltung wurden auch Vorteile von social-bookmarking-Diensten wie Diigo oder Delicious besprochen. Persönlich habe ich vor rund zwei Jahren begonnen, Delicious zu nutzen. Anfang 2011 habe ich dann zu Diigo gewechselt.

Diigo kann mehr als ’nur‘ Bookmarks abspeichern. Soeben habe ich damit einige Passagen auf einem Wikipedia-Artikel markiert, welche meiner Meinung nach das Konzept von Normal- und Schubspannungen kurz und knapp erklären. Diese Markierungen kann ich nun mittels einem Link einem Schüler weitergeben, der im Rahmen seiner Maturaarbeit auf diese Fragestellung gestossen ist.

Hightlighting and Commenting in diigo

Markieren und Kommentieren von Webseiten mittels Diigo

Mithilfe von Kommentaren und Highlights können damit Aufträge für die Lernenden gleich auf der entsprechenden Informationsquelle formuliert werden. Haben die Schülerinnen und Schüler einen eigenen Diigo-Account, können sie natürlich auch persönliche Notizen und Highlights einsetzen und gegebenenfalls Fragen dazu an die Lehrperson richten.

Bedient wird das ganze komfortabel über ein Bookmarklet.

Ein Beispiel aus der Geografie

Das Schweizer Radio DRS berichtete am 7.2.12 über den Kartendienst Openstreetmap. Die geschilderte Situation könnte als Anregung für ein ICT-Projekt im Geografie-Unterricht sein:

Zum Hören:

Zum Lesen:

Openstreetmap ist das Wikipedia der Karten. Genau wie beim beliebten Online-Nachschlagewerk tragen auch bei Openstreetmap die Benutzer selber dazu bei, die Qualität des Kartenmaterials zu verbessern. Und genau wie bei Wikipedia hat das die selben Auswirkungen: Gewisse Regionen sind eher schlecht erfasst, andere pingelig genau und mit einem Detailgrad, den die Konkurrenz alt aussehen lässt. So hat ein Benutzer beispielsweise für den Vita Parcours im Zürcher Käferbergwald den Standort jeder einzelnen Tafel erfasst inklusive der darauf beschriebenen sportlichen Fitnessübungen.

Wer dazu beitragen möchte, dass Openstreetmap noch genauer wird, kann sich auf der Website kostenlos anmelden – und dann die Karte ergänzen. Wer bemerkt, dass zum Beispiel seine Quartierstrasse nicht auf Openstreetmap eingetragen ist, kann diesen Mangel beheben. Das geht ganz einfach mit einem GPS-Gerät oder einem Smartphone und einer beliebigen oder für Openstreetmap optimierte Tracker-App. Mit dem Gerät geht man die auf Openstreetmap noch nicht vorhandene Strasse ab und zeichnet so den ganzen Weg auf. Die daraus entstandene GPX-Datei übertragt man auf den Computer, lädt sie auf Openstreetmap hoch und ergänzt allfällige Infos wie den Strassennamen.

Dass eine Gruppe von Menschen gemeinsam eine Karte erstellt wie bei Openstreetmap ist nicht so neu, wie man meinen könnte, sagt der Kartenhistoriker Martin Rickenbacher. Schon anfangs des 16. Jahrhundert gab es in Ansätzen die Idee der parzitipativen Vermessungsmethode. Wissenschaftler schickten sich Briefe zu mit Angaben zu ihrer Umgebung und erstellten daraus Karten – Vermessung auf dem Korrespondenzweg quasi.

Aber die Kartographie beschränkte sich damals auf einen kleinen Kreis von Experten. Das ist heute anders. Dank GPS hat eine Demokratisierung der Vermessungsmethoden stattgefunden. Und dank des Internets kann jeder anderen seine Vermessungsdaten zur Verfügung stellen und teilen. So haben wir heute Zugriff auf Kartenmaterial schnell und günstig wie noch nie. Das hat auch Auswirkungen auf unsere Raum-Wahrnehmung. Vermessung und Kartographie ist auch ein philosophisches Thema.

Quelle: Schweizer Radio DRS

Elektronische Wandtafel

Kürzlich habe ich über ein neues Display von Sharp gelesen, welches mit einem Touchscreen und einem eingebauten PC ausgestattet ist. Mit Hilfe von speziellen Stiften ist es möglich, direkt ‚auf den Bildschirm‘ zu schreiben. Folgendes Video demonstriert die Fähigkeiten des Bildschirms:

Das Display scheint aber noch nicht so ausgereift zu sein, wie sich im zweiten Teil beim Verschieben des Videos zeigt. Ausserdem steht die präsentierende Person während dem Schreiben genau vor dem Display und verdeckt den Inhalt. Da ist mir die Lösung ‚kleiner Touch-Bildschirm plus Beamer‘ wie ihn Sympodium bietet lieber. Auch der Blickkontakt zum Publikum bleibt erhalten. Die Vorteile einer elektronischen Lösung gegenüber der herkömmlichen Schiefertafel liegen auf der Hand. Es kann gespeichert und in der nächsten Stunde fortgefahren werden und es können multimediale Inhalte eingebaut werden.

Ich möchte in nächster Zeit mit dem iPad einige Tests machen, ob es sich mit einem VGA-Adapter und entsprechender Software als interaktive Wandtafel einsetzen lässt. Mein iPad der ersten Generation unterstützt leider keine Ausgabe des Displayinhalts auf einen Beamer (Ausnahme: Präsentationen aus Keynote). Ich werde darum das Gerät einem Jailbreak unterziehen müssen. Allfällige Schwierigkeiten oder Erfolge werde ich selbstverständlich hier präsentieren.

Twitter im Unterricht

Im Artikel ‚Wenn Twitter das Schulbuch ersetzt‚ berichtet der Tagesanzeiger über eine Lehrerin in Frankreich, welche sehr erfolgreich Twitter im Leseunterricht einsetzt. Auch die Eltern unterstützen diese neuen Ideen:

Anfangs seien sie noch skeptisch gewesen, was die Vertraulichkeit der sozialen Netzwerke angeht. Inzwischen aber «reden sie nur noch über den Spass, den die Kinder damit in der Schule haben».

So sollte es doch sein – Spass am Lernen! Ob ich jetzt auch demnächst Twitter im Unterricht einsetzen werde bezweifle ich. Erstens handelt es sich im Beispiel um eine erste Klasse. Der Unterrichtsinhalt auf Sekundarstufe II sollte deutlich gehaltsreicher als die 140 Zeichen sein. Zweitens geht der Physikunterricht natürlich über das reine Lesen und Schreiben hinaus.

Aber wer weiss, vielleicht könnten die Schülerinnen und Schüler ja am Ende der Stunde via Twitter das Fazit der Stunde in einen Satz fassen. Damit würden sie ihren Lernerfolg reflektieren und mit anderen teilen. Würde man alle Lern-Reflexions-Tweets einer Klasse oder gar einer Schule zusammenfassen, wäre das sicher eindrücklich und motivierend.

Zum Zwitschern zwingen werde ich sie aber sicher nicht.

„Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln“

Über Max Woodli bin ich auf einen offenen Brief eines Vaters über das unsinnige ‚Büffeln‘ gestossen. Der lange Text enthält sehr wichtige Warnungen über die Auswirkungen von zu hohen Leistungsanforderungen an der Schule:

Das Gerede von der »Luft im System« ist gefährlich, Marie. Man kann so lange sagen, es sei »Luft im System«, bis keine mehr da ist.

Und doch merke ich, wie dieser Text wiederum mich als Lehrer unter Druck setzt. Es entsteht in mir ein innerer Anspruch, meine Schülerinnen und Schüler nicht zu überfordern und die Leistungsanforderungen herunterzuschrauben. Trotzdem möchte und kann ich nicht einfach Dinge aus dem Lehrplan herausstreichen. Die Gratwanderung ist eng und ich bin daran, den besten Weg zu finden. Mit wachsender Erfahrung hoffe ich, gezielter auf die wichtigen Inhalte hinsteuern und mutig und ehrlich ‚überflüssiges‘ gelassen herausstreichen zu können.

Titel: Zitat von Erich Kästner

e-Portfolio

Die Plattform Mahara bietet die Möglichkeit, ein eigenes elektronisches Portfolio zu erstellen. Ich habe mich erst oberflächlich damit auseinandergesetzt und sehe im Moment die Vorteile noch nicht so klar.

Mahara wird auch an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen eingesetzt. Ein Bekannter von mir hat dort zusammen mit zwei Mitstudierenden einen Kurzfilm über die Plattform erstellt:

Weitere Beiträge zum Thema e-portfolio und Mahara werden folgen.